Ein deutliches „Ja“ für die generalistische Pflegebildung

Mi 16. April 2014

Der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. positioniert sich in der Diskussion um die generalistische Pflegeausbildung.

Seit Jahren hört man Stimmen für und gegen eine generalistische Pflegeausbildung und immer wieder kommt es zu Unterschriftsaktionen oder Aktionen, die zum Teil Verwirrung stiften. Eine gute, gründliche Abwägung der Argrumente ist von großer Bedeutung, doch inzwischen dürfte alles ausgesprochen und abgewogen sein. Modellprojekte machen deutlich, dass eine generalistische Ausbildung für die Pflegeberufe sinnvoll ist.

Da im Rahmen der Altenpflegemesse in Hannover das Thema wieder zur Sprache kam, möchten wir uns an dieser Stelle deutlich positionieren und kurz erklären, warum der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. eine generalistische Pflegebildung befürwortet.

Im bisherigen Bildungssystem müssen sich Bewerberinnen und Bewerber von Anfang an festlegen, ob sie Experte für Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege werden möchten. Diese Festlegung schränkt die Flexibilität der examinierten Kräfte hinsichtlich ihrer späteren Einsatzmöglichkeiten deutlich ein. Zudem haben sich die Anforderungen an die Ausbildung zu Pflegeexperten bereits verändert, die Rahmenbedingungen sind andere geworden. „Diese müssen wir entsprechend gestalten, füllen und leben. Wir wollen weiter EU-fähig bleiben und wir wollen, dass die Pflege der betagten Menschen genauso anerkannt wird, wie die Pflege anderer Altersgruppen.“, fordert Diakonieschwester Heike Lohmann, stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen in Deutschland e.V. (ADS).

„Eine Grundausbildung sowie ein entsprechendes Bachelorstudium, das die Kernkompetenzen von Pflege vermittelt und Weiterbildungen oder Studiengänge, die nach der geneneralistischen Pflegeausbildung anschließen, sollten die weitere Expertise vermitteln.“, so Schwester Heike Lohmann weiter.

Dass eine generalistische Ausbildung zu Unsicherheiten und Ängsten im bestehenden System führen kann und somit eine wirkliche Veränderung darstellt ist nachvollziehbar. „Das darf uns jedoch nicht davon abbringen, das Beste für die Gesellschaft und die professionelle Pflege zu verfolgen. Aus unserer Sicht gehört die generalistische Ausbildung als Teil der Weiterentwicklungen in der Pflege absolut dazu.“, erklärt Vorstandsoberin Constanze Schlecht.


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